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Alternativen zum Ankauf

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Goldankauf ist nicht alles

Die Alternativen zum klassischen Ankauf

A - Reparatur

Nun - nicht jedes Bruchgold-Stück, das eigentlich abgegeben werden soll, ist immer gleich verloren. Denn ab und an lohnt sich dann doch eine Reparatur. Und führt gegebenenfalls sogar zu einem Kommissionsverkauf. Lassen Sie sich bei einem Juwelier vor Ort oder einem Gutachter dazu beraten. 

B - Kommission

Manchmal macht es Sinn, die Objekte nicht einzuschmelzen, sondern bei interessierten Ankäufern in Kommission zu geben und dort an andere Kunden weiter verkaufen zu lassen (nicht zu verwechseln mit meinem kommissionsähnlichen Verkauf für Sie!) Das gilt insbesondere für Antik- oder Markenschmuck sowie Münzen mit Sammlerwert und Markenuhren. Denn in diesen Fällen werden - auch unabhängig von kommissionsweisem Verkauf - ohnehin höhere Preise vergütet als beim Ankauf zur Schmelze. Das Ganze geht nicht nur vor Ort bei einem Juwelier, sondern auch im Internet. Hier ein Beispiel: https://norddeutsche-edelmetall.de/kommission/.

 

Wie das grundsätzlich abläuft, lesen Sie hier:

Goettgen (2021, 22.10.). Grußwort des Herausgebers. Goettgen.

http://www.goettgen.de/archiv/leitfaden/altgold/grusswort-des-herausgebers (Auszug)

[…] „Verkauf auf Kommissionsbasis Submitted by Redaktion Goettgen on Sa, 2011-01-01 04:12 

Der Verkauf auf Kommissionsbasis kann sich finanziell lohnen, doch er erfordert Zeit. Hat man das Glück, einen Schmuckliebhaber zu finden, der sich für das vom Goldschmied in Kommission genommene Schmuckstück interessiert, so lässt sich womöglich ein annehmbarer Preis über dem Goldwert erzielen. Aber es kann dauern, bis sich ein Interessent findet. Bei einem drängenden Finanzproblem ist das nicht der geeignete Weg, denn das Geld fließt nicht sofort.

 

Kommissionsverkauf - Was ist das?

Bei einem Verkauf auf Kommissionsbasis übernimmt der Kommissionär, zum Beispiel ein Goldschmied, der das Schmuckstück zwar nicht selbst ankaufen mag, aber gerne den Verkauf im Auftrag regelt, das Schmuckstück vom Kommittenten bzw. vom rechtmäßigen Eigentümer. 

 

Da der Goldschmied oder Juwelier fachlich kompetent ist und das Interesse seiner Kundschaft abschätzen kann, lassen sich sicherlich realistische Absprachen treffen. Der Fachmann wird auch eine Einschätzung bezüglich der Echtheit des Schmucks, zu den verwendeten Materialien und zum Wert abgeben. Schriftliche Gutachten dauern oft ein wenig und sind gesondert zu bezahlen.

 

Wie läuft das genau ab? 

Die Vertragspartner treffen Vereinbarungen bezüglich des zu verkaufenden Schmuckstückes und fixieren diese gegebenenfalls schriftlich. Zum Beispiel wird über die Höhe der Provision für den Kommissionär, einen eventuellen Mindestpreis und die Laufzeit der Ausstellung des Schmuckstückes im Ladengeschäft verhandelt.

 

Gelegentlich sind die Aufwendungen des Kommissionärs im Verkaufsfall bereits durch die Provision vollständig abgegolten, andernfalls werden zusätzliche Gebühren fällig. Verlangt der Verkäufer das Schmuckstück vor Ablauf der vereinbarten Zeit zurück, kostet das manchmal extra.

 

Nach der Reinigung und/oder der Reparatur wird das Schmuckstück im Ladengeschäft des Kommissionärs ausgestellt und potenziellen Käufern gezeigt. Findet sich ein ernsthafter Interessent, so tätigt der Kommissionär das Ausführungsgeschäft, das heißt, er übergibt dem Käufer die Ware und nimmt das Geld aufgrund des Kaufpreisanspruches zunächst selbst entgegen. 

 

Durch die Absprache mit dem ursprünglichen Eigentümer ist er dazu verpflichtet den Kaufpreis abzüglich der vereinbarten Abschläge, der Provision oder zu erstattender Aufwendungen, an den Auftraggeber weiterzugeben. Nach Ablauf der vereinbarten Ausstellungszeit können Sie als Eigentümer Ihr unverkauftes Schmuckstück wieder abholen oder auf Wunsch eine Verlängerung der Ausstellungszeit vereinbaren.

 

Welchen Nutzen hab ich davon?

Sie als Verkäufer müssen sich beim Kommissionsverkauf nach den anfänglichen Absprachen über Preis, Gebühren, Provision und Ausstellungsdauer nicht weiter um den Verkauf kümmern, sondern können in aller Ruhe das Ergebnis abwarten. Der Goldschmied oder Juwelier, der den Verkauf des Schmuckstückes übernimmt, trägt eher wenig unternehmerisches Risiko, da er nicht selbst ankauft. Außerdem werden seine Aufwendungen auf jeden Fall erstattet. Daher ist das Kommissionsgeschäft für beide Seiten interessant.“ […]

C - Gutachter

Diese kommen in aller Regel auch bei niedrigpreisigen Vorgängen zum Einsatz. Ihre Expertise kostet aber Geld. Plus gegebenenfalls Versandkosten x 2. Mitunter kaufen sie auch Stücke an. Sie sind sicher erfahren in der Beurteilung. Daher für Versicherungsfälle und eher für Stücke ab 2.000 Euro interessant. Nichtsdestotrotz - auch sie sind mitunter mit Vorsicht zu genießen, wie der ein oder andere Medienbeitrag zeigt.

 

Und Begutachtungskosten in Höhe von Minimum 80 Euro pro Schmuckstück (bei Besatz mit Edelsteinen deutlich höher) sind auch nicht ohne. Ich würde daher lieber zu zwei, drei Ankäufern gehen und dort erste Preise einholen. Und danach Kontakt mit mir aufnehmen.

D - Pfandleihhäuser

Sie bedienen einen etwas anderen Markt. Hier geht es mehr um kurzfristige oder wiederholte Kreditierung gegen Bargeld - mit Zinsabschlag. Dass sie am Markt trotzdem nicht die schlechtesten Preise zahlen und manchmal sogar sehr seriös gut mithalten können im Preisgefüge, das zeigt nicht zuletzt ein durchaus profunder Markttest einer bekannten Wirtschaftszeitung. Hier eine weitere Einschätzung:

 

Goettgen (2021, 22.10.). Grußwort des Herausgebers. Goettgen.

http://www.goettgen.de/archiv/leitfaden/altgold/grusswort-des-herausgebers (Auszug)

 […] „Das Pfandleihhaus - (k)eine Alternative  Submitted by Redaktion Goettgen on Sa, 2011-01-01 04:11 

Beim Gang zum Pfandleihhaus bekommt der Kunde keinesfalls einen Kredit in Höhe der Summe, die bei einem Verkauf des Pfandes zu erzielen wäre. Falls die Kreditsumme ausreicht, um laufende Verpflichtungen abzudecken und der Kunde fest damit rechnen kann, sein Pfand baldmöglichst wieder auszulösen, kann das Pfandleihhaus eine akzeptable Möglichkeit zum Verkauf von Lieblingsschmuckstücken sein. In allen anderen Fällen ist das Pfandleihhaus die falsche Anlaufstelle.

 

Pfandleihhäuser - zu Unrecht mit einem miesen Ruf behaftet 

Das Image des unbarmherzigen Pfandleihers hält sich nicht erst seit William Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig" hartnäckig. Auch Charles Dickens Spruch von den Pfandleihhäusern als "Plätze des Elends und des Jammers" wird immer wieder gerne angeführt. Kaum eine Branche hat mit derartig vielen Vorurteilen zu kämpfen, wie das Pfandleihgewerbe. Pfandleihhäuser gelten als anrüchig, man denkt an dunkle Keller oder vergammelte Hinterzimmer. 

Diese Vorurteile wurden auch im Laufe unserer Recherchen immer wieder genannt.

 

Bei den Gesprächen mit verschiedenen Pfandleihern stellte sich aber schnell heraus, dass dieses Bild grundlegend falsch ist. Die Pfandleiher zeigten sich unseren Fragen gegenüber sehr aufgeschlossen. Es ist ihnen wichtig, dass wir hier im Artikel vermitteln, dass Pfandleihhäuser ähnlich einer Bank arbeiten und einen Kredit gegen ein Pfand als Sicherheit gewähren. Der Unterschied zur Bank besteht darin, dass keine Bonitätsprüfung erfolgt und der Vorgang schnell abgewickelt ist. Kann man den Kredit nicht zurückzahlen,  ist das Pfand weg. Es wird zur Kostendeckung versteigert. Weitere negative Konsequenzen gibt es nicht.

 

Was genau passiert im Pfandleihhaus? 

Der volljährige Kunde betritt mit seinem Pfand, seinem Personalausweis und einem Kaufvertrag oder Eigentumsnachweis die Geschäftsräume. Dort wird dann der Wert geschätzt und dem Kunden ein Kredit-Angebot unterbreitet. Ist der Kunde damit einverstanden, werden die Formalitäten erledigt und das Pfand wird in Verwahrung genommen. Während der Lagerzeit ist das Pfand versichert.

 

Der Kunde bekommt einen Pfandschein, der sicher aufbewahrt werden muss, und Bargeld. Sofern die Schätzung nicht allzu viel Zeit in Anspruch nimmt, ist der Kunde nach einer Viertelstunde oft wieder draußen. Sollte einem Kunden der Besuch beim Pfandleiher sichtlich peinlich und unangenehm sein, reagiert das Personal meist sofort, indem es den Betreffenden in einen separaten Nebenraum bittet, der etwas mehr Abgeschiedenheit bietet. Es ist auch möglich, telefonisch einen Termin zu vereinbaren.

 

Wie wird der Wert festgelegt? 

Im Pfandleihhaus werden Experten beschäftigt, die den Wert zuverlässig und fachgerecht ermitteln können. Handwerkszeuge im Pfandleihhaus sind geeichte Waagen, Lupen, Pinzetten, Diamantprüfgeräte, Salpetersäure und Schiefersteine, um den Goldgehalt zu messen. In der Handbücherei stehen Schmuckkataloge, aktuelle Schmuck- und Uhrenmagazine sowie Taxlisten und alles Weitere, was der Experte zur Preiseinschätzung braucht. Für technische Geräte wird der Preis gerne auch online ermittelt.

 

Wie viel Geld bekommt man im Pfandleihhaus?

Die Kreditsumme hängt vom Pfand ab. Grundsätzlich sind Kredite vom Minibetrag bis hin zu Beträgen im fünfstelligen Euro-Bereich möglich. 200 bis 250 Euro sind in etwa die durchschnittliche Kreditsumme. Der derzeitig hohe Goldpreis wirkt sich positiv auf das Geschäft aus, da man für Goldschmuck jetzt eine höhere Kreditsumme erzielen kann. Dabei zählt nicht allein der Wert des Materials, sondern auch der Zeitwert.“ […] 

 

Zu den typischen Kosten:

https://www.nowak-juwelier.de/cms/pfandleihhaus.html.

E - Auktionen

Pfandleihhäuser bieten diese Variante an. Aber nur für verpfändete Güter, die verkauft werden sollen. Passender sind daher reine Auktionshäuser, die entweder alle Wertgegenstände abdecken oder zum Beispiel auf Münzen oder Uhren spezialisiert sind. Diese könnten Sie zum Verkauf nutzen. Die Auktionen finden entweder direkt vor Ort statt. Oder aber via Online-Auktion im Internet. Oder beides parallel. 

 

Sofern die Stücke nicht Objekte begehrter Luxusmarken oder wertvolle, weil alte oder filigrane Einzelstücke sind, lassen sich in der Regel nur sehr basisnahe Preise realisieren. Denn der Käufermarkt ist doch meistens sehr eng begrenzt. Zudem verlangen die meisten Auktionshäuser ein Abgeld von 10-25 % (Provision durch den Verkäufer) sowie weitere Kosten (zum Beispiel für die Versicherung der Gegenstände). Darüber hinaus hat auch der Käufer ein Aufgeld (meist 20-25 %) auf den Zuschlagspreis zu entrichten, sodass sich dessen Kosten recht deutlich erhöhen und einen Verkauf daher erschweren.

 

Ein Versuch ist es durchaus mal wert - sofern eine vorherige Expertise die „Besonderheit" bestätigt hat. Als „normaler“ Goldverkäufer sollte man hiervon aber eher die Finger lassen.

 

Auktionshäuser und -plattformen (Auswahl):

https://www.henrys.de/ (Mutterstadt/Pfalz)

https://rhenumis.de/ (Düsseldorf)
https://www.auktionshaus-hoechst.de/web/ (Frankfurt-Hoechst)

https://www.auktionshaus-arnold.de/ (Frankfurt)

https://www.cortrie.de/ (Hamburg)

https://www.hampel-auctions.com/ (München)

https://www.christies.com (Königstein)

https://www.sothebys.com/en/ (Frankfurt)

https://uhren-muser.de/ (Mannheim - Uhren; Auktionen Dr. Crott)
https://www.kuenker.de/de (Osnabrück - Münzen)

https://www.lot-tissimo.com/de-de (Plattform)

https://auctionet.com/de (Plattform)

https://www.catawiki.com/de/ (Plattform)

 

Sofern Interesse besteht: Details im Beratungsgespräch.

Typische Begriffe im Glossar unter: Auktion.

F - Die Kombination

Ein paar der Unternehmen bieten auch Altgoldankauf vergesellschaftet mit Auktionen und / oder Kommissionsgeschäft an. Für manch` Kunde mag dies eine gute Konstellation sein. Falls es dem Goldankaufspreis nicht abträglich ist, empfinde ich diese Breite an Angebot als bereichernd, denn es offenbart viele Möglichkeiten aus einer Hand. Und der ein oder andere in temporärem finanziellen Engpass mag sich dann vielleicht doch nicht ganz von einem bestimmten Stück trennen und verleiht es lieber. Zumal die Konditionen nicht so schlecht sind, wie man vermuten mag.

G - Schmuckbörsen / Internet

Diese sind beim Altgoldverkauf mit Vorsicht zu genießen. Wenn man sich nicht wirklich gut auskennt (unabhängig vom Umstand, dass man die Ware nicht sieht), sitzt man überproportional oft Betrügern auf. Bedeutet: Als Verkäufer erhält man nicht zwingend sein Geld. Und als Käufer hat man das Problem etwaiger gefälschter oder imitierter Ware.

Natürlich kann man versuchen, seine Wertgegenstände zum Beispiel via eBay zu verkaufen. Man sollte aber tunlichst darauf achten, dass der Geldeingang sicher ist. Die Bewertungen eines potentiellen Käufers bieten hier gute Anhaltspunkte.

 

Es bietet sich zudem die Option „Sofort Kaufen" an, bei der man mittels eines Festpreises ausschließt, dass das Objekt überhaupt in den Bieterprozess einbezogen wird. Daneben ist es mitunter sinnvoll, dem Interessenten einen Preisvorschlag zu unterbreiten. Wichtig auch: Geben Sie alle etwaigen Einschränkungen an (zum Beispiel Beschädigungen). Das mindert die Gefahr der Rückabwicklung durch den Käufer. Als Bonbon" bieten Sie zudem einen von Ihnen bezahlten Rückversand - damit signalisieren Sie Vertrauen und erleichtern den Verkauf.


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