Ankauf von Steinen und Edelsteinen*
* Was von den Ankäufern davon tatsächlich angekauft wird, finden Sie in der „Einleitung Ankaufsobjekte".
Grundsätzliche Fragen zum Ankauf
Was passiert mit dem Edelsteinbesatz auf meinen Schmuckstücken? Kaufen die Ankäufer alle Steinarten an?
Die Ankäufer handhaben das sehr verschieden. Viele Edelsteinarten werden überhaupt nicht angekauft. Und längst nicht alle Ankäufer haben auch Edelsteinexpertise. Dazu braucht es einen Edelsteinsachverständigen und die sind gerade bei den reinen Internet-Goldankäufern eher selten.
Besonders bei Scheideanstalten, welche schnell einmal alles einschmelzen, ist es wichtig vorab zu klären, ob die Steine ausgefasst (herausgenommen werden) oder sogar separat bewertet werden. Falls nein, so ist es essentiell, dies vorab selbst zu tun. Ich berate Sie hierzu.
Allerdings werden die wenigsten Steine als so wertvoll taxiert, als dass es sich lohnen würde, auf einen guten Preis zu spekulieren. Erwarten Sie also nicht zu viel - es sei denn, Sie haben wirklich ein hochkarätiges Stück (im wahrsten Sinne des Wortes).
Unterschiedlich ist auch die notwendige Mindestgröße. Die meisten der verbliebenen Ankäufer kaufen ab 0,1 oder 0,2kt an. Kleinere Steine werden daher oft gar nicht vergütet. Manche berechnen auch Gebühren für die Ausfassung oder Bewertung - sofern diese umfangreich ist. Ähnlich eines Gutachtens. Falls Sie also ein wertvolles Objekt haben, erwägen Sie eine Begutachtung durch einen unabhängigen Sachverständigen.
Wie wird das Gewicht der Edelmetalle ermittelt, wenn Schmucksteine enthalten sind?
Bestenfalls werden die Steine vom Begutachter herausgenommen („ausgefasst"). Dann können sowohl das Schmuckstück, als auch die Steine separat gewogen werden. Da das bei den Steinen oft nicht geht (zum Beispiel wenn es viele kleinere Steine in einem Schmuckstück gibt), kann man mit Hilfe eines Edelstein-Prüfgeräts die grundsätzliche Echtheit feststellen und dann mit dem Leveridge-Maß den größten und kleinsten Rund-Istdurchmesser und die Höhe des Edelsteins berechnen. Zu beachten ist, dass unterschiedliche Schliff-Formen das Ergebnis verändern können.
Die verschiedenen Steinarten
Inwieweit unterscheiden sich die Steinarten?
Grundsätzlich gilt folgende Unterscheidung:
Minerale - Schmucksteine - Edelsteine/„Halbedelsteine“ - Diamanten - Brillanten (Schliff-Form).
Was sind Minerale?
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mineral&oldid=216206876 (Auszug)
[…] „Ein Mineral (aus mittellat. aes minerale „Grubenerz“, im 16. Jahrhundert nach französischem Vorbild geprägt) ist im Gegensatz zum Gestein ein einzelnes Element oder eine einzelne chemische Verbindung, die im Allgemeinen kristallin und durch geologische Prozesse gebildet worden ist.“ […]
Was sind Schmucksteine?
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schmuckstein&oldid=215592998 (Auszug)
[…] „Schmucksteine, teilweise auch als Edelsteine bezeichnet, sind meist Minerale, Gesteine oder Glasschmelzen, aber auch Stoffe organischer Herkunft wie beispielsweise Bernstein, Pechkohle oder relativ kleine und formschöne Fossilien, die im Allgemeinen als schön empfunden werden und als Schmuck Verwendung finden. Entsprechend der Definition der internationalen Handelsorganisation CIBJO zählen außerdem Perlen, Perlmutt und Korallen zu den Schmucksteinen. Die Lehre von den Edelsteinen und Schmucksteinen wird als Gemmologie bezeichnet.“ […]
Was sind Edelsteine?
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schmuckstein&oldid=215592998 (Auszug)
[…] „Edelsteine sind Schmucksteine, die folgende drei Kriterien erfüllen:
Seltenheit / Mohshärte > 7 (= Edelsteinhärte) / Transparenz.
Bekannte Edelsteinarten sind beispielsweise Rubin, Saphir, Smaragd und Topas. Ein Diamant ist eine spezielle kristalline Erscheinungsform elementaren Kohlenstoffs. Nach obiger Definition gehört er heute auch zu den Edelsteinen, während er im Mittelalter als Schmuckstein einen besonderen Wert hatte und meist nur die farbigen Steine als Edelsteine bezeichnet wurden.
Meist werden Edelsteine heute zu Formen geschliffen, welche die Lichtreflexion erhöhen und durch die Güte der Politur den Glanz verstärken, aber auch um dem Mineral eine zur Weiterverarbeitung in Schmuck geeignete Form zu geben. Lediglich bei in Brillantschliff geschliffenen Diamanten spricht man von Brillanten, andere Edelsteinarten im Brillantschliff müssen durch den Edelsteinnamen ergänzt werden.“ […]
Was sind „Halbedelsteine“?
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schmuckstein&oldid=215592998 (Auszug)
[…] „Der Begriff Halbedelsteine ist veraltet und bezeichnete früher Schmucksteine, die sich durch ihre Schönheit auszeichnen, im Gegensatz zu den „wirklichen“ Edelsteinen aber wesentlich häufiger in der Natur vorkommen, meist auch weniger hart und damit weniger wertvoll waren.
In der Mineralogie und Gemmologie wird der Begriff „Halbedelstein“ im Allgemeinen nicht mehr verwendet, sondern es wird nur noch von Edelsteinen oder von Schmucksteinen gesprochen. Die Einteilung war einerseits willkürlich, da sich Adjektive wie „wirklich“ und „halbedel“ bei Edelsteinen nicht vernünftig definieren lassen. Zum anderen deutet der Begriff Halbedelstein eine gewisse Minderwertigkeit an, die tatsächlich aber nicht vorhanden ist.
Viele Minerale oder Gesteine, die als Schmuckstein Verwendung finden, werden auf verschiedene Art und Weise manipuliert, um ihre Eigenschaften (Farbe, Glanz, Haltbarkeit) zu verbessern und damit begehrenswerter zu machen oder andere, seltene und wertvolle Schmucksteine nachzuahmen.“ […]
Eine umfangreiche Liste mineralischer Schmuck- und Edelsteine (Zusammensetzung / Eigenschaften) finden Sie hier: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_mineralischer_Schmuck-_und_Edelsteine&oldid=213934072.
Die Besonderheit - Diamanten
Was sind Diamanten?
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diamant&oldid=213758032 (Auszug)
[…] „Diamant ist die kubische Modifikation des Kohlenstoffs und als natürlich vorkommender Feststoff ein Mineral aus der Mineralklasse der Elemente. Diamant bildet meist oktaederförmige Kristalle, oft mit gebogenen und streifigen Flächen. Weitere beobachtete Formen sind das Tetraeder, Dodekaeder und der Würfel.
Die Kristalle sind transparent, farblos oder durch Verunreinigungen (z. B. Stickstoff oder Bor) oder Kristallgitterdefekte grün, gelb, braun und seltener auch orange, blau, rosa, rot oder grau bis schwarz gefärbt.
Diamant ist der härteste natürliche Stoff. In der Härteskala nach Mohs hat er die Härte 10. Das Gewicht einzelner Diamanten wird traditionell in Karat angegeben, einer Einheit, die exakt 0,2 Gramm entspricht (siehe Abschnitt „Gewicht in Karat“). Ein unbehandelter, d. h. insbesondere ungeschliffener Diamant wird Rohdiamant genannt.“ […]
Wie wird die Güte von Diamanten bestimmt?
Goldankauf Marin (2021, 22.10.). Diamanten Ankauf / Brillanten Ankauf. Goldankauf Marin.
https://www.goldankauf-marin.de/diamanten-ankauf (Auszug)
[…] „Diamanten werden nach den 4C´s graduiert
FARBE (COLOR) SCHLIFF (CUT) REINHEIT (CLARITY) GEWICHT (CARAT)
Die Übergänge zwischen den einzelnen Klassen sind sehr fein und fließend, so dass einiges an technischem Gerät, Fachwissen und Erfahrung benötigt wird um einen Stein genau bestimmen zu können.
Kriterien zur Erkennung eines Diamanten sind seine Dichte, Härte, Wärmeleitfähigkeit, Glanz, Lichtstreuung oder Dispersion, Lichtbrechung oder Refraktion sowie Art und Ausbildung vorhandener Einschlüsse. Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsinstrument zwischen naturfarbenen und künstlich gefärbten Diamanten liegt in der Absorptions-Spektroskopie.
Diamanten kommen in verschiedenen Farben und Schattierungen vor, unter anderem gelb, braun, rot, blau. Die Farben beruhen hauptsächlich auf dem Einbau von Fremdelementen (z.B. Stickstoff oder Bor) im Kohlenstoffgitter des natürlichen Diamanten.“ […]
Kettner Edelmetalle (2021, 22.10.). Edelmetall Glossar. Kettner Edelmetalle.
https://www.kettner-edelmetalle.de/glossar/# (Auszug)
[…] „Je nach Edelstein kann der Preis pro Carat sehr schwanken, da er von vielen Faktoren beeinflusst wird. Beispiele hierfür sind die Farbe, die Reinheit, der Schliff, der Herkunftsort, die Größe, die Lieferkette, die Mode, die Form und die Behandlung.“ […]
Was ist der Unterschied zwischen Diamant und Brillant?
Heubach Edelmetalle (2018, 23.09.). Diamanten & Brillanten als Schmuckstücke und Wertanlage. Heubach Edelmetalle.
https://www.heubach-edelmetalle.de/diamanten-brillanten-als-schmuckstueck-und-wertanlage (Auszug)
[…] „Diamanten & Brillanten als Schmuckstück und Wertanlage
Gespeichert von root am Fr, 06/20/2014 - 12:42 / Diamant - Brillant: Was ist der Unterschied?
Als Brillant wird ein speziell geschliffener Diamant bezeichnet, er hat also den sogenannten Brillantschliff und erhält dadurch seine charakteristische Brillanz.
Der Zusammenhang Diamant - Brillant besteht daher zwar, eine Gleichsetzung der Begriffe ist jedoch falsch. Der Brillantschliff ist eine gerne verwendete Form des Edelsteinschliffs. Er zeichnet sich durch drei-, vier oder sogar mehreckige Facetten aus.
Als Facetten werden Oberflächen mit Flachschliff und anschließender Politur bezeichnet. Diese sind in der Form eines Strahles um den Edelstein angeordnet. Wird nun beispielsweise ein Edelstein, wie ein Rubin oder Diamant, mit diesem Schliff versehen, so lautet die korrekte Bezeichnung: Rubin mit Brillantschliff. Dennoch werden heute, vor allem im deutschen Sprachgebrauch, vor allem Diamanten mit Brillantschliff einfach als Brillanten bezeichnet. Dennoch sollte man bei der Verwendung der beiden Begrifflichkeiten aufpassen, da es hier leicht zu Verwechslungen kommen kann.“ […]
Weitere Schliff-Formen und ergänzende Informationen finden Sie hier:
https://www.scheideanstalt.de/was-wir-kaufen/diamanten/informationen-zur-wertermittlung-diamantengraduierung/
https://www.goldankauf123.de/diamantenankauf/
https://www.steine-und-minerale.de/artikel.php?topic=5&ID=115.
Immer noch aktuell - Bernstein
Was gibt es beim Ankauf von Bernstein zu bedenken?
Einige der Altgoldankäufer - insbesondere aus Norddeutschland, wen verwundert es - kennen sich auch mit dem Ankauf von Bernstein aus. Hier ein paar Aussagen zum Hintergrund.
Wikipedia
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bernstein&oldid=216467122 (Auszug)
[…] „Bernstein bezeichnet einen seit Jahrtausenden bekannten und insbesondere im Ostseeraum weit verbreiteten klaren bis undurchsichtigen gelben Schmuckstein aus fossilem Harz.
Sorten und Handelssorten
Im Handel erhältlicher Bernsteinschmuck enthält oft klargekochten Bernstein. Es handelt sich dabei um ursprünglich trüben, unansehnlichen Naturbernstein, welcher in heißem Öl gekocht wurde. Das Verfahren hat jedoch einen Schönheitsfehler: Der derart behandelte Bernstein ist während des Abkühlvorganges sehr empfindlich. Wird das Material nicht Grad für Grad behutsam abgekühlt, entstehen darin sogenannte „Sonnenflinten“, mehr oder weniger halbkreisförmige, goldglänzende Sprünge.
Diese sind in unbehandeltem Bernstein nur sehr selten und allenfalls an Bruchstellen zu finden. Mitunter wird der Abkühlungsprozess aber auch ganz bewusst so gesteuert, dass sich dekorative und attraktive Flinten bilden. Zur Klärung kann anstelle des „Klarkochens“ in Öl auch eine Erhitzung des Bernsteins in einem Sandbad erfolgen. Bei diesem Verfahren füllen sich die Bläschen mit einer harzigen Masse, die der Bernstein selbst liefert. Geklärter Bernstein ist kein reines Naturprodukt mehr.
Pressbernstein wird im Handel missverständlich als Echtbernstein, echter Bernstein oder Ambroid angeboten. Damit ist jedoch nicht der natürlich entstandene Bernstein gemeint, sondern ein Produkt, das aus Schleifresten und kleinen Stücken in einem Autoklav gefertigt wurde. Neben diesen Formen von Bernstein wird im Handel Echtbernstein extra angeboten, ein Pressbernstein, der bis auf seine unregelmäßigen Blitzer aufgrund seiner geringen und feingliedrigen Schlierenverteilung visuell kaum vom Naturbernstein zu unterscheiden ist. Er kann nur durch gemmologische Untersuchungsmethoden eindeutig bestimmt werden.
Fälschungen, Manipulationen und Imitationen
Bernsteinnachbildungen (Imitationen) sind in sehr vielfältiger Form im Handel. Das trifft vor allem auf den Baltischen Bernstein zu. Meist handelt es sich um Nachbildungen auf der Grundlage verschiedenartiger Kunstharze, deren Eigenschaften zur Herstellung von Objekten, die das Erscheinungsbild von Bernstein haben, sich im Laufe mehrerer Jahrzehnte mehr und mehr verbessert haben.
Gefahr durch Ähnlichkeit mit weißem Phosphor
Weißer Phosphor kann mit Bernstein verwechselt werden Auf Usedom und in einigen weiteren Gegenden der Ostsee kommt es in seltenen Fällen zur Anspülung von Klumpen weißen Phosphors aus alten Brandbomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese Klumpen weisen eine gewisse Ähnlichkeit mit Bernstein auf. Wenn die feuchte Oberfläche des Phosphors trocknet, entzündet er sich bei Körpertemperatur von selbst, was bei Sammlern zu schweren Verbrennungen führen kann. Auf Usedom sind daher Warnschilder aufgestellt. Unerfahrenen Sammlern wird geraten, ihre Funde nicht in der Hosentasche, sondern in einem Marmeladengläschen aufzubewahren.“ […]
zum nächsten blog-artikel
Alle Blog-Kategorien
Abbildungsnachweis: Oben: © Can Stock Photo / vaskoni - Zweites von oben: Bild von starbright auf Pixabay - Zweites von unten: Photo by Sabrianna on Unsplash - Unten: Bild von Vladimir Noskov auf Pixabay
Kommentar schreiben